Mein Equipment – Warum ich mit Fujifilm arbeite.

In diesem Beitrag möchte ich gerne über meine Wahl des Kamera-Systems sprechen und warum ich mit Fujifilm so glücklich bin.

Kamera, Objektive und Akkus in Schublade mit Schaumstoff.
Teil meines Equipments. Objektive, Fujifilm X-E4 und Akkus.

Wie bereits im letzten Post erwähnt, war meine erste Kamera eine Sony Alpha 6000. Das war und ist für mich eine sehr gute und günstige Einsteigerkamera, mit der ich gerade in der Anfangszeit sehr glücklich war.

Leider hat sich aber die Bedienung mit der Zeit als sehr umständlich erwiesen. Vor allem das ständige Navigieren durch die unübersichtlichen Menüs empfand ich als sehr störend. Auch mit den Farben, die Sony in der damaligen Modellreihe von Werk aus lieferte, war ich nach und nach unzufrieden. Die Fotos hatten stets einen leichten Grünstich, manche Farben waren zu gesättigt, während andere zu entsättigt waren. Das ergibt gerade bei Hauttönen ein unschönes Bild.
Sicher kann man in der Bearbeitung nachträglich vieles anpassen; aber als ich mich mehr und mehr in Richtung Portrait-Shootings entwickelt habe, wollte ich meine Aufmerksamkeit und Konzentration lieber an anderer Stelle einbringen, als bei dieser eigentlich unnötigen Bearbeitung der Farben.

 
Mein Plan war es zunächst, auf ein anderes System zu wechseln bzw. upzugraden. Und zwar direkt auf eine Sony Kamera mit Vollformatsensor. Zumindest wäre das wohl der logische Schritt gewesen: Im gleichen Ökosystem auf das vermeintlich professionelle Segment zu wechseln.

Ein kurzer Exkurs zur Erklärung: Ein Vollformatsensor ist etwa 1,5-mal größer als ein Sensor im APSC-Format.

Das hat gewisse Vorteile - wie einfacheres Freistellen des Motives oder weniger Bildrauschen bei schlechten Lichtverhältnissen. Das gelingt durch größere Pixel, einem größeren Bildausschnitt und einer offeneren Blende an den Objektiven.

Bei meinen Recherchen habe ich mich aber immer mehr gefragt, ob der Unterschied zwischen Vollformat- und APSC-Sensor im Allgemeinen wirklich so groß und den Mehrpreis wert ist? Denn sowohl die Kameras mit Vollformatsensor aber vor allem auch die passenden Objektive sind deutlich teurer als die der Systeme mit APSC-Sensor.
Da stellte sich also die grundsätzliche Frage, was eigentlich eine gute Kamera ausmacht.

Gute Kamera = Gute Fotos?

Natürlich ist es schön zu wissen, dass man beim Fotografieren das bestmögliche Werkzeug in den Händen hält und sicher freuen sich viele Fotografinnen und Fotografen über scharfe Bilder mit jede Menge Pixel, in die man schön hereinzoomen kann. Aber ist das Bild dadurch besser?

Jemand hat mal zu mir gesagt: „Die beste Kamera ist die, die du dabeihast.“
Oder mit anderen Worten: Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf oder die Fotografin. Die Person hinter der Kamera braucht ein gutes Auge, um Bilder zu schaffen, die Emotionen wecken. Dafür braucht es keine High-End-Ausrüstung, sondern Kameratechnik, die zu den eigenen Bedürfnissen passt.

 
Also habe ich bei meiner intensiven Recherche mehr auf die Bedienbarkeit geachtet. Denn wenn ich, ohne nachzudenken mit der Kamera umgehen kann, habe ich die Möglichkeit mich mehr auf das Fotografieren zu konzentrieren. Das resultiert in besseren Bildern. 

Mein Favorit

So bin ich auf Fujifilm aufmerksam geworden. Fuji baut Kameras im Retrodesign. Sprich sie imitieren alte analoge Systeme durch physische Drehräder am Gehäuse, mit denen ich alle wichtigen Einstellungen tätigen kann. Ich muss diese nicht über das Display in diversen Menüs suchen. So kann ich, mit etwas Übung, die Kamera fast blind bedienen. Und durch den Live-View der modernen Systeme ohne Spiegel, sehe ich direkt den dadurch entstehenden Unterschied im Bild. Somit verlaufen die Shootings flüssiger, da ich diese seltener unterbrechen muss. Lediglich etwas klein sind die Kameras geraten - zumindest für meine recht großen Hände. Aber auch das hat hin und wieder Vorteile. Gerade bei der Eventfotografie schätze ich die Kompaktheit sehr. Denn hier finde ich es wichtig, möglichst unauffällig zu sein und in der Masse unterzugehen. So entstehen natürliche, authentische Bilder. Außerdem ist das geringe Gewicht zu solchen Anlässen ein wichtiger Punkt. Schließlich muss ich das System den ganzen Tag tragen.
Und wenn ich doch mal eine griffigere Handhabung möchte, gibt es die Möglichkeit, einen größeren zusätzlichen Griff zu montieren.

Ein weiterer Vorteil von Fujifilm sind die wunderschönen Filmsimulationen, mit denen analoge Filme aus dem Hause Fuji nachempfunden werden. Es handelt sich hierbei um eine Art Voreinstellung bezüglich Farben, Belichtung und Kontrast. Diese können direkt in der Kamera oder in der Nachbearbeitung angewendet werden.
Vor allem die dadurch entstehenden Farben sind für mich ein großer Mehrwert und ich nutze sie mittlerweile bei jedem Bild als Basis meiner Bearbeitung.

Letztendlich habe ich also mein komplettes Sony-Equipment verkauft und bin mit einer Fujifilm X-T20 plus drei Objektive neu gestartet. Und diesen Schritt habe ich bis heute nicht bereut.
Inzwischen nutze ich für die Professionelle Arbeit eine X-T2 und für den privaten Bereich sowie als Backup eine X-E4. Die Anzahl der Objektive ist über die Zeit ebenfalls gewachsen.

Was sagt ihr zu der Frage bezüglich Vollformat oder APSC?
Wollt ihr mehr über mein Equipment wissen?
Dann schreibt mir gerne! Ich freue mich auf regen Austausch!

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